Aktions- und Infotresen: Rechtsterrorismus vor der eigenen Haustür? Der Fall “Legion 47”.

November 2016, der Terror von rechts scheint mehr denn je präsent zu sein: Vor genau fünf Jahren war die Selbstenttarnung des “NSU”, seit 2015 gab es einen rasanten Anstieg von Angriffen auf Asylunterkünfte, allein in den ersten 9 Monaten dieses Jahres gab es nach Auskunft der Bundesregierung mindestens 12 versuchte Tötungsdelikte, im September 2016 explodierte eine Bombe vor der Wohnung eines Imams in Dresden, in München stehen Mitglieder der rechtsterroristischen Gruppierung “Oldschool Society” vor Gericht, die Anschläge u.a. in Bochum geplant haben sollen. Doch in Duisburg gibt es so etwas nicht! Diese Einschätzung vermitteln jedenfalls die Kriminalinspektion Staatsschutz der Duisburger Polizei und die lokalen Medien.

Ende 2012 bis August 2014 agierte die NPD-nahe Kameradschaft “Legion 47” im Duisburger Süden. Ihre Mitglieder verfügten über scharfe Waffen, Munition und über Sprengstoff. Drei der Anführer standen 2015 vor Gericht. Ihnen wurden Brandanschläge, Körperverletzungen und zahlreiche Einbrüche nachgewiesen. Doch die politische Dimension des Falles wurde weitgehend ausgeblendet. Staatsanwälte, Verteidigung und Gericht waren sich einig: Das Trio sei lediglich eine nicht politisch motivierte Diebesbande. Der Vortrag wird die Taten der “Legion 47” und den Prozess beleuchten.

Anschließend möchten wir mit euch diskutieren, wie wir als Antifaschtist*innen mit solchen Fällen umgehen können.

[Facebook-Veranstaltung]


Eine Übersicht unserer zukünftigen und vergangenen Veranstaltungen findet ihr auf der Unterseite Aktions- und Infotresen.