Antifa-Camp vom 3. bis zum 6. August 2017 im Rheinland

In Zeiten des stetigen gesellschaftlichen Rechtsrucks ist eine antifaschistische Bewegung nötiger denn je. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem diese zusammenkommen kann und laden euch deshalb zum Antifa-Camp im Rheinland ein.

Wir, das sind Antifaschist_innen aus Gruppen in diversen Klein- und Großstädten in NRW und Rheinland-Pfalz. Abseits des Alltags wollen wir uns gemeinsam mit euch Zeit nehmen für Debatten und eine Vernetzung untereinander.

Über vier Tage (Donnerstag bis Sonntag) bieten wir euch Vorträge, Workshops, Diskussionen, Vernetzung, Kultur und natürlich viel Zeit zum Austauschen und einander Kennenlernen. Wir richten uns sowohl an unorganisierte Interessierte ohne Vorerfahrung als auch an Menschen, die schon seit Jahren antifaschistisch aktiv und organisiert sind. Die Vermittlung von Grundkenntnissen (Antifa-Basics) werden ebenso Teil des Programms sein wie Angebote zur inhaltlichen Vertiefung, Diskussionen zu aktuellen Themen und Aktionstrainings für den Widerstand auf der Straße.

Wir freuen uns auf vier spannende Tage mit euch!

Tickets bekommt ihr bei unseren Aktions- und Infotresen am 26. Mai und 30. Juni im Syntopia.

Weitere Infos zum Camp: https://antifacampnrwrlp.blackblogs.org

Veranstalter_innen:
about:fem [Köln]
Adelante – Antifaschistische Linke Bonn
AG CGN [Köln]
Anarchistisches Kollektiv Köln (AKK)
Anarchosyndikalistische Jugend (ASJ) Bonn
Antifa Bonn-Rhein/Sieg
Antifa Koblenz
Antifaschistische Linke Düsseldorf
Antirassistische Intervention Duisburg
Autonome Antifa 170 [Dortmund]
Diskursiv Aachen
Junge Antifa Bonn

Aktions- und Infotresen: Vortrag und Diskussion mit “Out of Action”

30. Juni 2017 | ab 19 Uhr | SYNTOPIA (Gerokstr. 2, 47053 Duisburg)

Gewalterfahrung und Repression hinterlassen nicht nur körperliche Verletzungen und juristische Folgen, sondern belasten uns auch psychisch. Einzelne traumatische Erlebnisse, wie Polizei- oder Faschogewalt, aber auch z.B. länger andauernde Repression kicken viele Aktivist*innen aus der politischen Arbeit.

Die Gruppe „out of action“ macht dieses zum Thema und hält einen Vortrag zum Thema „traumatische Erlebnisse“ und zu unserer Umgehensweise damit.

Im Anschluss darf gerne gemeinsam kritisch über den Traumabegriff diskutiert und Konzepte zu einem „nachhaltigen Aktivismus“ entwickelt werden.


Eine Übersicht unserer zukünftigen und vergangenen Veranstaltungen findet ihr auf der Unterseite Aktions- und Infotresen.

Aktions- und Infotresen mit dem Film “Duisburg 1933-45”

26. Mai 2017 | ab 19 Uhr | SYNTOPIA (Gerokstr. 2, 47053 Duisburg)

Am 8. Mai 1945 erklärte die deutsche Wehrmacht gegenüber den siegreichen Allierten und der Sowjetunion die bedingungslose Kapitulation.
Mit dem 8. Mai beendeten die Alliierten den deutschen Vernichtungskrieg, die industrielle Vernichtung von Jüdinnen und Juden in der Shoah und all die anderen Grausamkeiten der Deutschen gegen diejenigen, die nicht in die nationalsozialistische Volksgemeischaft gehören sollten oder wollten.
Um all denen zu Gedenken, für die die Befreiung zu spät kam, besuchten wir am 8. Mai 2017 zusammen mit etwa 70 Menschen verschiedene Orte des Gedenkens in der Innenstadt von Duisburg.

Um das Erinnern zu vertiefen und greifbarer zu machen, zeigen wir außerdem am Freitag, den 26. Mai 2017 um 19 Uhr den Film “Duisburg 1933-1945” im Stadtteil- und Projektladen Syntopia (Gerokstraße 2, Duisburg-Hochfeld).
In diesem Dokumentarfilm berichten 19 Zeitzeug*innen von ihren Erlebnissen in der Zeit des Nationalsozialismus und im 2. Weltkrieg. Persönliche Schilderungen derjenigen „die dabei waren“ wechseln sich ab mit bislang z.T. unveröffentlichten Bilddokumenten, die durch die Einordnung in den Kontext der Gesamtgeschichte jener Jahre und die Informationen des Duisburger Stadtarchivs ein beeindruckendes Dokument Duisburger Stadtgeschichte darstellen.
Chronologisch berichtet der Film von allen relevanten Ereignissen und ihre Auswirkungen auf und in Duisburg. Man erfährt etwas über die soziale Situation zu Beginn der 30er Jahre und wie die Nazis mit ihren Versprechungen noch vor der Machtübernahme die Wähler*innen mobilisierten. Man hört von Straßen- und Saalschlachten und der brutalen Ermordung der vier Duisburger Gewerkschafter.
Und nicht zuletzt zeigt der Film, wie tief und nachhaltig die nationalistische Ideologie auch in den Kindern und Jugendlichen verfestigt wurde, so dass das Verschwinden der jüdischen Nachbar*innen nicht hinterfragt wurde und später die Befreiung Duisburgs durch die amerikanischen Streitkräfte auch nicht als solche empfunden wurde, sondern man einfach gedacht hat „wir haben den Krieg verloren“.
Im Anschluss möchten wir den Film mit euch kritisch diskutieren.


Eine Übersicht unserer zukünftigen und vergangenen Veranstaltungen findet ihr auf der Unterseite Aktions- und Infotresen.

Unsere Pressemitteilung zum Gedenkgang durch Duisburg am Tag der Befreiung

Gedenkgang (Foto: L*Ink-Art)

Zum Tag der Befreiung, dem Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation der Streitkräfte des Hitler-Regimes am 08.05.1945, gedachten über 70 Personen in einem Rundgang durch die Duisburger Innenstadt denjenigen Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung, für die die Befreiung zu spät kam. Im Laufe des Rundganges schlossen sich spontan weitere Menschen an. „Wir freuen uns über die rege Teilnahme“ sagte Ayleen Blum, Sprecherin der Antirassistischen Intervention Duisburg (ARI), „es ist wichtig, dass weder die Gräueltaten der Nazis vergessen werden, noch die Menschen, die sich ihnen tagtäglich entgegenstellten und dies nicht selten mit ihrem Leben bezahlten.“ An verschiedenen geschichtsträchtigen Stationen erfuhren die aufmerksam lauschenden Teilnehmenden interessante Fakten über Verfolgung und Widerstand in Duisburg während des Nationalsozialismus. Dazu aufgerufen hatten die Gruppen ARI und Autonome Jediritter. Continue reading